Annotation als Methode der digitalen Diskurslinguistik

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Michael Bender

Abstract

Annotation hat sich von einer analog geprägten Kulturtechnik, deren Geschichte sich bis in die Antike zurückverfolgen lässt, hin zu einer digitalen Praktik entwickelt, die in verschiedenen Spannungsfeldern verortet werden kann. Sie wird einerseits als alltagsweltliche Rezeptions-, aber auch Kommunikationsform vollzogen (und ist somit potenzieller Gegenstand von linguistischen Untersuchungen, z.B. Hashtag-Analysen), andererseits auch als wissenschaftliche Methode angewendet. Methodisch bildet sie eine Schnittstelle zwischen hermeneutischer und automatisiert-quantifizierender Analyse. Aus diskurslinguistischer Perspektive verbindet das Annotieren wissenschaftliche Metadiskursivität mit diskursiver Involviertheit. Diese Verortungen werden im vorliegenden Aufsatz diskutiert und anhand von konkreten Annotationsprojekten veranschaulicht. Im Mittelpunkt steht dabei das kollaborativ-diskursive Annotieren als wissenschaftliche Methode in der digitalen (Diskurs-)Linguistik.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag
Bender, Michael (2020): Annotation als Methode der digitalen Diskurslinguistik. In: Diskurse – digital 2, S. 1–35.
Rubrik
Artikel