Die Schriftenreihe ist das Publikationsorgan der gleichnamigen Forschungsstelle »Gedächtnis der Rheinschifffahrt« am Carl-Theodor-Lehrstuhl der Universität Mannheim.

Die Forschungsstelle verfolgt dokumentarische und analytische Zwecke. Denn die Rheinschifffahrt verändert sich. Das hat sie schon immer getan, aber in den letzten Jahren scheint dieser Wandel immer dynamischer und teils auch dramatischer zu werden. Nicht nur die großen Firmen wandern ab, fusionieren oder verschwinden gar ganz von der Bildfläche, auch die Schifferfamilien werden immer landsässiger. Das Fahren verändert sich, das Leben an Bord und im Hafen – und auch die Erinnerung an vieles, was sich bisher nur im privaten Album und über das erzählte Gedächtnis erhalten hat, schwindet immer mehr. Diese Transformation zu begleiten und der Wunsch, das kulturelle Erbe der Rheinschifffahrt zu bewahren zu helfen, war der Impuls für die Gründung der Forschungsstelle.

Gezielt werden wir in den nächsten Jahren durch Digitalisierung von privaten Bild- und Textbeständen, durch Erschließung einschlägiger Be­stände in privaten und öffentlichen Sammlungen und nicht zuletzt durch Interviews (»Oral history«) die Erinnerung an die Menschen an und auf dem Rhein dokumentieren, erforschen und präsentieren. Wir tun das zunächst in kleinem Rahmen und so gut es geht mit Bordmitteln – und hoffen natürlich auf tatkräftige Unterstützung durch die Com­munity. Die ersten Schritte, die ersten Interviews machen Hoffnung, dass daraus etwas Gutes werden wird, echte Bürgerschaftsforschung nämlich, bei der Universität und Gesellschaft enger zusammenkommen.

Wir laden Sie herzlich ein, uns anzusprechen, uns im World Wide Web oder ganz direkt am Institut zu besuchen, mit uns zu reden, zu planen und manchmal auch ein wenig zu spinnen. Denn nur so können Visionen geboren werden, die Neuland betreten. Die Forschungsstelle ist so ein Neuland. Eine Art Ansandung, die sich sicher noch viel bewegen, aber hoffentlich nicht mehr weggehen wird. Und sie braucht stetig neue Ideen, um in Bewegung zu bleiben. Denn wer mit Flüssen zu tun hat, weiß: Panta rhei – alles fließt.

Bd. 1 Nr. 1 (2022): Menschen am Rhein - Der Mannheimer Schiffahrtsverein von 1894 e.V. und seine genossenschaftlichen Vorläufer

Gedächtnis der Rheinschifffahrt
hg. von Hiram Kümper

Band 1

ISBN 978-3-947915-03-3

 

Die Autor*innen

Maike Sambaß hat ihr Studium 2019 mit einer archivpädagogischen Arbeit abgeschlossen und ist Wissenschaftsmanagerin im europäischen Hochschulverbund ENGAGE.EU sowie Mitarbeiterin an der Carl-Theodor-Professur. Sie forscht und lehrt zu Fragen der Vermittlung, der Kulturwirtschaft und der Museologie. Als Lucien-Febvre-Stipendiatin hat sie die Geschichte des Mannheimer Schifffahrtsvereins von 1894 e.V. aufgearbeitet.

Hiram Kümper ist Carl-Theodor-Stiftungsprofessor und Lehrstuhlinhaber für Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit an der Universität Mannheim. Seine Schwerpunkte liegen in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, den Historischen Hilfswissenschaften sowie der Vermittlung von Geschichte in Schule, Museum und Öffentlichkeit.

Veröffentlicht: 16.02.2023

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

Hiram Kümper, Maike Sambaß

1-7

Ein Wort zum Geleit

Christian Specht

8-10

Die Nachkriegszeit

Maike Sambaß

111-116

Nachwort

Thomas Hartmann

183-188

Anhänge

Hiram Kümper, Maike Sambaß

189-226

Quellen und Literatur

Hiram Kümper, Maike Sambaß

227-245

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