Die öffentliche Verhandlung von Big Data in politischen Kampagnen
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Abstract
In der vorliegenden Studie werden die datenbasierten Abbildungsverhältnisse, Regulierungsabsichten und Repräsentationsbeziehungen in der Wahlkampfberichterstattung in Deutschland, Großbritannien und den USA rekonstruiert. Die Verfügbarkeit und Auswertung großer Datensätze, das Entdecken neuer Muster und das Verfolgen sozialer Prozesse in Echtzeit kann beeinflussen, so die ambivalenten Erwartungen in diesem exponierten Anwendungs- und Forschungsfeld politischer Kampagnen, wie das Politische und das Soziale gedacht, verstanden und gesteuert werden können. Entsprechend bearbeitet die Studie Big Data-basierte politische Praktiken und diskursive Zuschreibungen in ländervergleichender Perspektive. Genutzt wird dabei ein qualitativ-verstehendes methodisches Design. Es erfasst, welche Bedeutung und welche Bedeutsamkeit Daten in Wahlkampfaktivitäten zugeschrieben werden. Im Kern erfasst die empirisch fundierte Studie die medienöffentliche Debatte um datenbasierte Wahlkämpfe – die tatsächliche Anwendungspraxis aggregierter Daten und darauf basierender Analyseverfahren für politische Strategien ist nicht Gegenstand der Studie. Untersucht wird vielmehr die gesellschaftlich zentrale Dimension der öffentlichen Verhandlung und Bewertung datenbasierter Politik, die wesentlich deren Akzeptanz, Legitimierung und Reflexion bestimmt.