La transmission des langues d’origine dans les familles récemment immigrées en France : pour une prise en compte de l’héritage plurilingue
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Résumé
Dieser Beitrag behandelt die Sprachübertragung von Minderheitensprachen oder Herkunftssprachen von ZuwanderInnen in Frankreich. Im ersten Teil des Beitrags erörtern wir das Bilingualismus-Vorurteil, das die Forschung über MigrantInnensprachen kennzeichnet: Dieses geht von idealen zweisprachigen MigrantInnen aus, die einerseits ihre minorisierte Herkunftssprache bewahren und andererseits die offizielle Landessprache ihres Aufnahmelandes beherrschen. Es gibt jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass ZuwanderInnen, die oft aus bekanntermaßen hochmehrsprachigen Ländern kommen, bei ihrer Ankunft einsprachig sein müssen. Im zweiten Teil legen wir eine kleine Fallstudie über zwei außereuropäische Zuwandererfamilien vor, die kürzlich in Frankreich angekommen sind, eine aus dem Tschad und die andere aus die Türkei. Unsere empirische Studie mittels teilstrukturierter Befragungen zeigt insbesondere eine große Heterogenität der sprachlichen Repertoires, der Ideologien und des Sprachwahlverhaltens zwischen und innerhalb der beiden Familien. Der „One-Parent-One-Language“-Ansatz ist offensichtlich nicht relevant; die Eltern berichten, dass sie im Laufe der Zeit eine Reihe von Sprachwahlmustern kombinieren, die sie mit ihren Kindern praktizieren, die alle unausgewogene Sprachenrepertoires entwickelt haben, die mehrere der Herkunftssprachen ihrer Eltern kombinieren. Unsere Studie zeigt die Notwendigkeit, bei der Forschung zu MigrantInnensprachen auf vielfältigere und ausdrücklich mehrsprachige Forschungsansätze zurückzugreifen.
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