Wirtschaftstopografie vormoderner Städte: Methodische Ansätze und Perspektiven

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Colin Arnaud

Abstract

Der Artikel untersucht einige vielversprechende Ansätze der stadtgeschichtlichen Sozial- und Wirtschaftstopographie am Beispiel von Mühlhausen (1413-1419) und Görlitz (1500). Im Mittelpunkt der Analyse steht zum einen die Höhe des mobilen Kapitals im Verhältnis zum Wert der Häuser, als Indikator für die Art und Weise Geschäfte zu machen, und zum anderen auf die Topographie der Kreditbeziehungen. Die Aufteilung des mobilen Kapitals zeigt, dass die Einwohner mit einem hohen Anteil an mobilem Kapital an ihrem erklärten Vermögen nicht die reichen Kaufleute waren, die in den Hauptstraßen wohnten, sondern Menschen, die in industriellen Tätigkeiten wie Gerberei und Textilproduktion beschäftigt waren und in einer eher marginalen Gegend leben. Die Analyse einiger Straßen aus Mühlhausen im Jahr 1413 und einiger Pfarreien in Bologna im Jahr 1296/97 zeigt, dass Kreditbeziehungen zwischen den Bewohnern desselben Gebiets, insbesondere in den zentralen Vierteln und und Hauptstraßen mit wohlhabenden Bewohnern bestanden.


 


 

Artikel-Details

Zitationsvorschlag
Arnaud, C. (2021). Wirtschaftstopografie vormoderner Städte: Methodische Ansätze und Perspektiven. Mannheim Working Papers in Premodern Economic History, 2(2), 39–69. https://doi.org/10.25521/mwppeh.2021.183
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Artikel